RE: Jonas Home - 227

Ich seufzte und ließ mich nach hinten fallen. Ich war
einfach nur fertig mit der Welt. Das wars bestimmt.

"Nick bitte..." hauchte ich dann und ging wieder auf
ihn zu. "Es tut mir leid, vielleicht muss ich einfach wieder
richtig schlafen... oder dich neben mir haben... auf jeden
fall wird das morgen wieder anders sein." murmelte ich leise.

Ich nickte dann und tat natürlich was er sagte... er war so
Befehlshaberisch. Musste ich das verstehen? Ich seufzte leise
und legte mich dann einfach ins Bett. Ich kuschelte mich in die
Decke und hoffte das ich heute Nacht wenigstens schlafen konnte.
Das war nämlich echt mega kacke so wie es jetzt war. Ich schloss
die Augen und schlief auch recht schnell ein. Ich schlief total nicht
gut. Ich hatte einen mega Albtraum. Ich träumte erst von meiner
Tante. Wie sie sich gequält hatte, kurz bevor sie gestorben war, dann
träumte ich davon wie ich Nick und unser Kind verloren hatte. Das hatte
ich ihm nicht erzählt, davor hatte ich Angst. Vielleicht aß ich deswegen
nichts mehr. Dann träumte ich davon wie er mich verließ als ich ihm das
erzählte. Das war einer der Horrornächte, deswegen schlief ich auch nicht
mehr. Ich wurde nach einiger Zeit wieder wach und wusch mir den Schweiß
von der Stirn.

Da war wieder mein Nick, den Nick den ich so unglaublich
liebte. Ich kuschelte mich an ihn und sah in seine Augen. "Ich
ich... Nick das ist... ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll... Ich
träume ständig davon wie meine Tante sich gequält hat, kurz bevor
sie starb, aber das ist nicht mal das schlimmste. Sondern eher das...
das... ich unser Kind verloreen habe." hauchte ich leise und biss mir
auf die Lippen. Ich wollte nicht weinen und das tat ich auch nicht.
Das hatte ich in den letzten 4 Monaten getan, mich immer daran erinnert
wie es werden würde wenn ich ihm das erzählte. "Bitte hass mich nicht,
bitte bleib bei mir." murmelte ich und klammerte mich an ihn. Entweder
wurde er wieder zu dem veränderten Nick oder er blieb mein Liebster.

"Ich weiß das es ihr jetzt besser geht, dennoch tut der
Anblick daran immer und wieder weh." murmelte ich dann leise
und strich mir durchs Haar. Ich sah ihn dann als er das mit dem
Kind nochmal wiederholte. Ich nickte dann und biss mir weiter auf
der Lippe rum. Ich sah seine Tränen. Es tat mir so unheimlich leid.
"Ich dachte es wäre besser, wenn ich davon nie ein Wort verlieren
würde, für dich wäre das besser und für mich wäre es auch besser
gewesen. Ich hatte keine Zeit dafür mich darum zu kümmern. Hätte
ich vielleicht tun sollen ja, aber das war das gute, ich hatte eine Ablenkung.
Es war nicht meine Absicht das Kind zu verlieren, ich wusste es nicht mal.
Irgendwann kamen Magenkrämpfe und blutungen dazu. Ich bin zum Arzt
gegangen und der hat mir das erzählt. Das war total der Schock und deswegen
habe ich mich auch so selten gemeldet. Ich wollte nicht das du mitbekommst,
wie weh mir das getan hatte, wie am Ende ich war. Ich wollte wenn ich wieder
da bin, ganz die alte sein und alles vergessen, aber daran bin ich kläglich gescheitert."
meinte ich ehrlich und strich ihm eine Träne von der Wange.

"Ich weiß Nick, aber du hast dein eigenes Leben du kannst nicht
immer springen wenn deine Freundin mal was hat." sagte ich dann
leise und sah ihn an. "Du hast mich nicht hängen lassen, ich wollte
mir einfach nicht helfen lassen. Und das ist meine Schuld. Und auch
ist es meine Schuld wie ich jetzt aussehe und wie das alles ist. Weil
ich so Egoistisch war." meinte ich ehrlich. "Nein ich kann nicht zurück
kommen und denken es sei alles wie vorher, denn das ist es ganz und
gar nicht diese 6 Monate haben uns beide verändert und ihre Spuren
hinterlassen." murmelte ich dann leise und sah weiterhin in seine Augen.
Ich hoffte sehr das wir beide uns nicht stritten.

Ich sah ihn von der Seite an und lauschte seinen Worten, ich
wusste doch das er recht hatte, aber was sollte ich denn machen?
Es war nicht mehr zu ändern, leider. Ich nickte dann und strich seine
Wange an. "Es tut mir leid Nick, ich wollte dich nicht davon ausschließen
ich wollte nur das selbst schaffen... ich weiß das ich deine Unterstützung
gebraucht hätte, aber ich wollte dir den Schmerz nicht auch noch zufügen."
meinte ich ehrlich und strich durch seine fluffigen Locken. ich sah in seine
Augen und wusste das er das alles vollkommen ernst meinte. "Wir schaffen,
das weil wir uns Lieben, weil wir beide das sind was wir brauchen." hauchte
ich leise und zog ihn an meinen Körper.